Im Rahmen einer literarischen Begegnung stellte Joanna Wilengowska ihren neuen zweisprachigen Roman König von Ermland und Saturn / Król Warmii i Saturna vor. Die Moderation übernahm Dr. Alina Kuzborska.
Joanna Wilengowska, Tochter eines autochthonen Ermländers, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit ihrer Familie – und damit in eine untergehende Welt. Im Mittelpunkt des Romans steht die Titelfigur, der „König von Ermland und Saturn“, der Vater der Erzählerin. Er verkörpert den „wahren Ermländer“: ein Mensch, der das Vorkriegsermland, die Nachkriegszeit und die Umbrüche der Region in sich trägt und so zur Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart wird.
Wilengowskas Buch erzählt vom Schicksal eines Einzelnen, aber auch von einer ganzen Gemeinschaft, deren Sprache und kulturelles Erbe zu verschwinden drohen. Die Autorin sensibilisiert mit ihrer persönlichen und poetischen Geschichte für die Bedeutung dieser regionalen Identität – und erinnert daran, dass diese nationale Minderheit noch heute Teil unserer Gesellschaft ist.

